Herzlich willkommen auf den Internetseiten des Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaftlers Christian Schmitt. Sie finden auf diesen Seiten Informationen zu meinen >Forschungsinteressen, zu denen beispielsweise pathetische Filme, idyllische Texte und populäre Artefakte aller Art gehören. Außerdem dokumentiert die Seite meine Erfahrungen in der universitären >Lehre und außeruniversitäre Aktivitäten in der Kunst- und >Kulturvermittlung.
Informationen zu Neuerscheinungen, anstehenden Vorträgen und anderen aktuellen Aktivitäten finden Sie hier:
Am letzten Freitag wurde in Oldenburg angeregt über Geschlechterordnungen und Begehrenskonstellationen in der Schäferdichtung der Frühen Neuzeit diskutiert. Zu den Gästen, des literaturwissenschaftlichen Workshops, der im ‚Schlauen Haus‘ stattfand, gehörten die Romanistin Karin Peters (Mainz), die Germanist:innen Kristin Eichhorn (Stuttgart), Jan Gerstner (Bremen) und Jakob C. Heller (Halle) sowie Studierende aus Oldenburg. Das komplette Programm ist auf den Seiten der Oldenburger Germanistik zu finden: >Programm
In wenigen Tagen erscheint das Buch, an dem ich die letzten Jahre gearbeitet habe, im Wehrhahn-Verlag: Das Buch geht dem Nachleben der Idylle im 19. Jahrhundert nach und liest die Gattung als Medium der Vermittlung, in dem unterschiedliche Widersprüche der Moderne einer imaginären Auflösung zugeführt werden. Die vermeintliche Harmonie von Idyllen entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als spannungsvolles und labiles Gleichgewicht. Das zeige ich an Texten von Autor:innen wie Adalbert Stifter, Annette von Droste-Hülshoff, Hans Christian Andersen, Ida Hahn-Hahn oder Luise Mühlbach. Eine kleine Lektüre von Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins Idyllen-Zyklus und Johann Wolfgang Goethes dazugehörigen Texten eröffnet das Buch und führt in die Thematik ein – sie ist auf der Verlagsseite als Leseprobe verlinkt. > Zur Verlagsseite
Ein Mammutprojekt ist auf der Zielgeraden: Das „Handbuch Idylle: Verfahren – Traditionen – Theorien“, in das drei Herausgeber und zahlreiche Autor:innen in den letzten vier Jahren viel Arbeit gesteckt haben, steht kurz vor der Drucklegung. Ein Cover gibt es schon!
Zu der Tagung „Übersetzung und Marginalisierung: Frühneuzeitliche Literatur aus intersektionaler Perspektive“ durfte ich Überlegungen zum Nachleben der antiken Bukolik beitragen, deren homoerotische Dimension in frühneuzeitlichen Übersetzungen und Adaptionen in unterschiedlicher Weise verborgen wird. Nachvollzogen habe ich das an Texten des niederländischen Gelehrten und Dichters Daniël Heinsius. > Zur Tagungsseite
Das erste Ergebnis unseres DFG-Netzwerks ‚Politiken der Idylle‘ ist erschienen: Der Band versammelt Beiträge einer Netzwerk-Tagung, die ‚Paradigmen des Idyllischen‘ gewidmet war. Mein Beitrag zu Felix Saltens Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde (1922/23) setzt sich kritisch mit der Einordnung des Romans als ‚Naturidylle‘ auseinander. Saltens Lebensgeschichte beschwört keine ’natürliche‘ Form des Sozialen, sondern fordert – Helmuth Plessner vorausgreifend – das genaue Gegenteil: Lebensformen und Verhaltenslehren, die von Distanziertheit und Künstlichkeit bestimmt sind. So entpuppt sich Bambi als neusachliche Idylle, die die Vorzüge der Kultur gegen jegliche Gemeinschaftseuphorie in Stellung bringt. >Zur Verlagsseite.
Ausgezeichnet: Für mein Seminar zur Kolportage-Literatur: Populäre Lesestoffe des 19. Jahrhunderts habe ich den Oldenburger Preis der Lehre in der Kategorie Forschendes Lernen gewonnen! Es gibt sogar ein Filmchen, in dem ich das Konzept erläutern und in Kolportageheftchen blättern durfte:
Zur Neuausgabe von Grillparzers Erzählung ‚Der arme Spielmann‘ durfte ich ein Nachwort beisteuern, das nun hoffentlich Generationen von Schüler:innen mit soliden Informationen versorgen wird. Das Nachwort informiert nicht nur über die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Textes, sondern ordnet ihn auch in die kulturellen und medialen Kontexte seiner Zeit ein. >Zur Verlagsseite.
Anlässlich des 400. Jubiläums finden in Greifswald in diesem Jahr vielerlei Veranstaltungen zur Barockdichterin Sibylla Schwarz statt. Dazu gehört auch diese Tagung, zu der ich einen Vortrag über „Spielräume des Übersetzens bei Sibylla Schwarz“ beitragen darf. >Zur Seite der Universität Greifswald.
Die Tagung Kolportage-Literatur zielt auf eine Neubestimmung einer im 19. Jahrhundert verbreiteten Form populärer Literatur, deren Name sich einem konkreten Vertriebsweg verdankt, zunehmend aber auch zum Synonym für ‚triviale‘ Unterhaltungsliteratur schlechthin wird: der Kolportage. Ausgangspunkt ist eine einzigartige Sammlung populärer ‚Groschenheftchen‘ des 19. Jahrhunderts, die sich in den Beständen der Landesbibliothek Oldenburg befindet und bisher – obgleich katalogisch erschlossen – von der Forschung kaum beachtet wurde. Während die Heftchen vereinzelt zum Gegenstand sozialhistorischer und volkskundlicher Untersuchungen wurden, fehlen literatur- und medienwissenschaftliche Analysen, die das für Kolportageliteratur typische Zusammenspiel von Textverfahren, Medienformaten und Distributionsmechanismen in den Blick nehmen. Ziel der Tagung ist es, dafür geeignete Zugriffsweisen zu entwickeln und so der Medienliteraturgeschichte des 19. Jahrhunderts neue Impulse zu geben, unter Einbezug der bisher weniger beachteten Zeit des Vor- und unmittelbaren Nachmärz.
In wenigen Tagen beginnt in der Landesbibliothek Oldenburg eine Ausstellung zu Kolportageheftchen des 19. Jahrhunderts, die ich zusammen mit einer Münsteraner Kollegin erarbeitet habe. Die Ausstellung ist zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten der Landesbibliothek zugänglich. Mehr Informationen auf der >Webseite des Projekts.